Der Specialty Coffee Award kommt – und jetzt?
Ab dem 1. September ist es soweit: Der erste Specialty Coffee Award startet. Ausgezeichnet werden Specialty Coffees in zwei Kategorien. Eine unabhängige Jury aus erfahrenen Verkostern führt den Qualitäts-Check für jeden Kaffee individuell durch. Mitmachen können alle Röstereien aus Deutschland.
Dieser Artikel ist für dich, wenn
Du anderen ganz einfach zeigen willst, dass Dein Kaffee klasse ist
Dich interessiert, was es mit dem neuen Specialty Coffee Award auf sich hat
Unzählige Kaffeeröstereien landauf und landab bieten tollen Kaffee an – Sorgfältig ausgewählte Rohware wird mit fundiertem Know-How in ein sensorisches Highlight verwandelt, welches Kaffee-Genießer erfreut.
Doch auch wenn ein Röster sehr überzeugt von seinem Kaffee ist, ist die Werbung mit einem eigenen Siegel untersagt, welches den tollen Geschmack oder andere Eigenschaften hervorhebt, ja, sogar wettbewerbswidrig.
Don’t call it “Wettbewerb”
Nötig ist eine unabhängige und neutrale dritte Stelle, welche den Kaffee in einem objektiven und sachgerechten Verfahren prüft. Eine neutrale dritte Stelle kann die Deutsche Lebensmittel Gesellschaft (DLG) oder die Deutsche Röstergilde mit ihrem jährlichen Verkostungswettbewerb sein. Und neu, jetzt auch der Specialty Coffee Award der roestprofile.
Dabei handelt es sich beim Specialty Coffee Award nicht um einen Wettbewerb. Es ist ein Qualitäts-Check der sensorischen Eigenschaften eines Kaffees durch eine unabhängige Jury.
Die Anforderungen haben es in sich
Die Jury besteht aus erfahrenen Kaffee-Profis. Die Anforderungen haben es in sich: Neben langjähriger Erfahrung in der professionellen Verkostung von Spezialitäten-Kaffee Richtung Arabica und Robusta zählen gleichfalls der Umgang mit dem Coffee Score Sheet zur Evaluation von Specialty Coffee, Kenntnisse des Ablaufs eines Cuppings, ein umfangreiches Vokabular zur Beschreibung von einzelnen sensorischen Attributen, die Fähigkeit zur Kalibrierung und Kenntnisse über Defekte. Ach ja, und unbestechlich und unvoreingenommen sind sie auch.
Genau diese fachliche Expertise macht das hohe Niveau des Specialty Coffee Awards aus. Zudem werden alle Kaffee-Proben doppelt-blind codiert. Das bedeutet, dass ein Kaffee bei seiner Ankunft einen anderen Code erhält, als später beim Qualitäts-Check auf dem Tisch. In einer Liste sind alle Codes verzeichnet. Auf diese Weise ist es für einen Prüfer doppelt schwer einen Kaffee wissentlich höher oder niedriger zu bewerten. Einzig das sensorische Urteil zählt.
“Sehr gut” oder “Excellent”?
Am Ende steht ein „sehr gut“ oder ein „excellent“, je nach erreichter Punktezahl aus dem gesamten Durchschnitt der Jury. Dieser muss mindestens 80 Punkte betragen. Dieses Ergebnis drucken wir auf Aufkleber, mit der Röster ihren Kaffee auszeichnen können.
So ist es für Kaffeeröster ganz einfach, Kunden zu zeigen, dass dieser Kaffee einen sensorischen Qualitäts-Check ausgezeichnet gemeistert hat. Hoch die Tassen!
Nähere Informationen und 8 gute Gründe, dabei zu sein, gibt es hier.
